Fontane - Kurzbiographie

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Theodor Fontane (eigentlich Henri Théodore Fontane) wurde am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geboren. Die Zeit nach dem Umzug der Familie nach Swinemünde 1827 schilderte er in "Meine Kinderjahre" (1894). Er absolvierte zwischen 1836 und 1840 in Berlin eine Apothekerlehre und arbeitete dann in Magdeburg, Leipzig und Dresden als Apothekergehilfe. In Berlin kam er 1844 zur Autorenvereinigung 'Tunnel über der Spree'. Er gab seinen Beruf als Apotheker auf, um als freier Schriftsteller zu arbeiten.

Aus Geldmangel arbeitete Fontane seit 1850 als Journalist, erst im Auftrag der preußischen Regierung, für die er als Korrespondent in London aus England berichtete, "Ein Sommer in London" (1854), "Jenseits des Tweed" (1860), "Aus England" (1860). Im Jahre 1860 wurde er für zehn Jahre Mitarbeiter der konservativen Berliner 'Kreuz-Zeitung'. Er publizierte daneben auch in den Feuilletons anderer Zeitschriften und verfaßte Theaterkritiken. Für die 'Vossische Zeitung' arbeitete er bis 1890 als Theaterkritiker. Erst für das Feuilleton entstanden u. a. die Reisebeschreibungen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg", die dann auch als Bücher erschienen (4 Bde., 1862-1882).

Im Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) war Fontane als Kriegsberichterstatter tätig und geriet dabei in französische Gefangenschaft. Aus diesen Erlebnissen entstanden die Bände "Kriegsgefangen" (1871) und "Aus den Tagen der Occupation" (1871). Im Jahre 1876 war er für drei Monate Sekretär der Berliner Akademie der Künste, bat aber dann gleich wieder um seine Entlassung.

Angeregt durch die schottische Literatur hatte er zunächst Balladen "Männer und Helden" (1850); "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" (1889) und sentimentale Romanzen verfaßt "Von der schönen Rosamunde" (1850). Erst im späten Alter entstanden die Romane, die seinen Ruhm als Romancier begründeten, u. a. "Vor dem Sturm (1878)", "Frau Jenny Treibel" (1892) und besonders "Effi Briest" (1895).

Theodor Fontane starb am 20. September 1898 in Berlin.