Günther - Kurzbiographie

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Am 8. April 1695 wird Johann Christian Günther in Striegau (Schlesien) als Sohn eines Landarztes geboren.

1710-15 besucht er das Gymnasiums in Schweidnitz, erste Gelegenheitsgedichte erscheinen (Kasualgedichte 1712); an der Schule wird seine Tragödie 'Die von Theodosio bereute Eifersucht' aufgeführt; Liebe zu Leonore Jachmann. (Leonoren - Gedichte)

Von 1715 – 1717 studiert Günther Medizin in Frankfurt a. d. Oder und Wittenberg. Dort wird er 1716 zum Poeta laureatus gekrönt, was er selbst bezahlen mußte. Wegen der daraus resultierenden Verschuldung kam er ins Gefängnis und sein Vater verstieß ihn, da er seinen Sohn weder im Gefängnis, noch als Dichter sehen wollte.

In Leipzig (1717 – 19) wird er durch Johann Burckhardt Mencke gefördert. Günther bewirbt sich vergeblich um die Stelle eines Hofdichters am Dresdner Hof Augusts des Starken. 1718 entstehen 'Ode an den Prinzen Eugen', ein Huldigungsgedicht und 'Der entlarvte Crispinus', eine Verssatire.

1719 Rückkehr nach Schlesien, vergebliche Stellensuche.

Total erschöpft landet Günther im Frühjahr 1720 im Armenhaus zu Lauban.

In den Jahren 1720 – 21 versucht er einen Wiederanfangs als Arzt. Günther läßt sich vorübergehend als Arzt in Schlesien nieder und verlobt sich mit der Pfarrerstochter Barbara Littmann. Die Verlobung scheitert jedoch, da er die Bedingungen seines Schwiegervaters nicht erfüllen kann: Versöhnung mit seinem Vater - der Johann Christian noch nicht einmal sehen wollte - und den Erwerb des Doktortitels, um eine gesicherte Zukunft zu haben

Günther verläßt Schlesien 1722, um wenigstens die zweite Bedingung zu erfüllen, den Erwerb des Doktorgrades.

Am 15. März 1723 stirbt Johann Christian Günther in Jena, vermutlich an Tuberkulose. Seine Werke erschienen nach seinem Tode zuerst 1724-35.