Lyrikinterpretation


Kurzbiographien

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Das sind die Kurzbiographien der im Seminar behandelten Dichter. Die Daten sind eigentlich nur zur überblicksartigen Einordnung bestimmt. Wer sich genauer mit den Dichtern beschäftigen will, findet zu fast allen eine mehr oder weniger ausgearbeitete Biographie. Zum Einstieg kann man sich an die Rowohlt Monographien halten (Achtung! Da die einzelnen Monographien qualitativ sehr unterschiedlich sind, solltet Ihr alle Daten und Zitate, die Ihr verwenden wollt, überprüfen).


Benn - Kurzbiographie

Gottfried Benn wurde am 2. Mai 1886 in Mansfeld (Westprignitz) geboren. Er studierte Philosophie und evangelische Theologie in Marburg, wechselte dann aber zur Medizin. Im ersten Weltkrieg arbeitete er als Militärarzt, danach als Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Berlin. Die Themen seiner frühen expressionistischen Gedichte sind von seinem beruflichen Umfeld beeinflußt, wie die Bände "Morgue" (1912) und Fleisch (1916). Mit seinen Erzählungen "Gehirne" (1916) sind diese Texte einem extremen Nihilismus verpflichtet.

Nach einer eher unreflektierten Annäherung an den Nationalsozialismus "Der neue Staat und die Intellektuellen" (1933), wendete er sich jedoch wieder ab und wurde 1937 mit Schreibverbot belegt. Von 1935 bis 1945 arbeitete er als Militärarzt in einer - wie er sagte "aristokratischen Form der Emigration".

Seit 1948 erschienen wieder Gedichte von ihm. Seine Gedichtbände "Statische Gedichte" (1948), "Trunkene Flut" (1949), "Fragmente" (1951), "Destillationen" (1953) und "Aprèslude" (1955) werden zu den 'hermetischen Gedichten' gezählt und sollen von T. S. Eliot und W. H. Auden beeinflußt sein.

Er veröffentlichte eine Reihe kritischer Essays, u. a. "Das moderne Ich" (1919), "Nach dem Nihilismus" (1932) und "Ausdruckswelt" (1949). Seine Autobiographie "Doppelleben" erschien 1950.

Gottfried Benn starb am 7. Juli 1956 in Berlin.

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Bobrowski - Kurzbiographie

Johannes Bobrowski, wurde am 9. April 1917 in Tilsit geboren und studierte in Königsberg Kunstgeschichte.1937 siedelte er nach Berlin über, wo 1943/44 seine ersten Veröffentlichungen in 'Das innere Reich' erschienen.

Er kam 1945 in sowjetische Gefangenschaft. Nach dem Kriege arbeitete Bobrowski als Lektor in Ostberliner Verlagen und war seit 1959 im Union Verlag verantwortlich für Belletristik. In der Literaturzeitschrift 'Sinn und Form' erschienen 1955 fünf Gedichte. 1961 erschien sein erster Gedichtband "Sarmatische Zeit".

1962 erhielt Bobrowski den Preis der Gruppe 47 und 1965 für seinen Roman "Levins Mühle" den Heinrich-Mann-Preis der Ostberliner Deutschen Akademie der Künste.

1962 erscheint der Gedichtband "Schattenland Ströme", dann "Wetterzeichen" (1967 posthum)
Die Bände mit 'Kleinprosa' "Boehlendorff" (1965) und "Mäusefest" (1965) erscheinen.

1965 schrieb Bobrowski den Roman "Litauische Claviere", der erst nach seinem Tod aus dem Nachlaß veröffentlicht wurde.

Ebenfalls erst nach seinem Tode erscheinen die Gedichte "Im Windgesträuch. Gedichte aus dem Nachlaß"

Johannes Bobrowski starb am 2. September 1965 in Berlin-Köpenick.

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Celan - Kurzbiographie

Paul Celan (eigentlich Paul Antschel, auch: Anczel) wurde am 23. November 1920 in Czernowitz geboren.

Ab 1938 studierte er Medizin in Frankreich, danach Romanistik in Czernowitz. Seine Eltern kamen 1942 im Arbeitslager ums Leben. Der Vater starb an Typhus, die Mutter wurde durch Genickschuß ermordet.
Celan selbst war von 1941 bis 1943 ebenfalls im Arbeitslager interniert, überlebte es jedoch. Seit 1945 arbeitete er als Lektor und Übersetzer in Bukarest. In dieser Zeit lernte er Rose Ausländer kennen und veröffentlichte erste Gedichte in der Zeitschrift 'Agora'.

1947 emigrierte Celan aus Rumänien nach Paris, wo er an der École Normale Supérieure als Deutschlektor tätig war. In dieser Zeit übersetzte er u. a. Werke von Arthur Rimbaud, Aleksandr Blok, Ossip Mandelstam, Sergej Jessenin und William Shakespeare ins Deutsche.

Seit 1948 erschienen seine Lyrikbände: "Der Sand aus den Urnen" (1948), "Mohn und Gedächtnis" (1952) "Die Niemandsrose" (1963), "Atemwende" (1967), "Fadensonnen" (1968), "Lichtzwang" (1970), "Schneepart" (1971), "Zeitgehöft" (1976) und der Prosatext "Der Meridian" (1961).

1958 wurde Celan mit dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen, 1960 mit dem Georg-Büchner-Preis und 1964 mit dem Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.

Um den 20. April 1970 herum nahm sich Paul Celan in Paris das Leben.

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Eichendorff - Kurzbiographie

Am 10. März 1788 wird Joseph Freiherr von Eichendorff auf dem Schloßgut Lubowitz (bei Ratibor in Schlesien) geboren.

Von 1801 bis 1804 besucht er das Matthias-Gymnasium in Breslau.

Von 1805 bis 1808 studiert er Jura in Halle, ab 1807 in Heidelberg.

1809 kehrt er nach Lubowitz zurück. Es entstehen Lieder und die erste (erst nach seinem Tode erschienen Erzählung "Zauberei im Herbste".

In Wien studiert er 1810 bis 1812 weiterhin Jura.

Fouqué gibt 1815 Eichendorffs Roman "Ahnung und Gegenwart" heraus.

Von 1816 bis 1819 ist er Referendar in Breslau, ab 1819 in Berlin.

1819 erscheint "Das Marmorbild".

Von 1821 bis 1823 ist er als Regierungsrat in Danzig, und von 1824 bis 1830 als Oberpräsidialrat in Königsberg.

1826 erscheinen die Novellen "Aus dem Leben eines Taugenichts" und "Das Marmorbild" mit einem Gedicht-Anhang.

1830 erscheint die Erzählung "Der letzte Held von Marienburg".

Von 1831 bis 1844 arbeitet Eichendorff beim Berliner Kultusministerium. Aus gesundheitlichen Gründen scheidet er 1844 aus.

Die Erzählung "Viel Lärmen um Nichts" erscheint 1832, das Lustspiel "Die Freier" 1833, die Novelle "Dichter und ihre Gesellen" 1834, und die Novelle "Das Schloß Dürande" 1837.

Während seines Wien-Aufenthaltes 1846-1847, beginnt Eichendorff mit seinen literaturhistorischen Arbeiten: "Zur Geschichte der neueren romantischen Poesie in Deutschland" (1846), "Die geistliche Poesie in Deutschland" (1847).

Er kehrt 1848 nach Berlin zurück und übersiedelt dann 1855 nach Neiße.

"Der deutsche Roman des 18. Jahrhunderts in seinem Verhältnis zum Christentum" erscheint 1851, "Zur Geschichte des Dramas" erscheint 1854, die "Geschichte der poetischen Literatur Deutschlands" erscheint 1857.

Joseph Freiherr von Eichendorff starb am 26. November 1857 in Neiße.

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Fontane Kurzbiographie

Theodor Fontane (eigentlich Henri Théodore Fontane) wurde am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geboren. Die Zeit nach dem Umzug der Familie nach Swinemünde 1827 schilderte er in "Meine Kinderjahre" (1894). Er absolvierte zwischen 1836 und 1840 in Berlin eine Apothekerlehre und arbeitete dann in Magdeburg, Leipzig und Dresden als Apothekergehilfe. In Berlin kam er 1844 zur Autorenvereinigung 'Tunnel über der Spree'. Er gab seinen Beruf als Apotheker auf, um als freier Schriftsteller zu arbeiten.

Aus Geldmangel arbeitete Fontane seit 1850 als Journalist, erst im Auftrag der preußischen Regierung, für die er als Korrespondent in London aus England berichtete, "Ein Sommer in London" (1854), "Jenseits des Tweed" (1860), "Aus England" (1860). Im Jahre 1860 wurde er für zehn Jahre Mitarbeiter der konservativen Berliner 'Kreuz-Zeitung'. Er publizierte daneben auch in den Feuilletons anderer Zeitschriften und verfaßte Theaterkritiken. Für die 'Vossische Zeitung' arbeitete er bis 1890 als Theaterkritiker. Erst für das Feuilleton entstanden u. a. die Reisebeschreibungen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg", die dann auch als Bücher erschienen (4 Bde., 1862-1882).

Im Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) war Fontane als Kriegsberichterstatter tätig und geriet dabei in französische Gefangenschaft. Aus diesen Erlebnissen entstanden die Bände "Kriegsgefangen" (1871) und "Aus den Tagen der Occupation" (1871). Im Jahre 1876 war er für drei Monate Sekretär der Berliner Akademie der Künste, bat aber dann gleich wieder um seine Entlassung.

Angeregt durch die schottische Literatur hatte er zunächst Balladen "Männer und Helden" (1850); "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" (1889) und sentimentale Romanzen verfaßt "Von der schönen Rosamunde" (1850). Erst im späten Alter entstanden die Romane, die seinen Ruhm als Romancier begründeten, u. a. "Vor dem Sturm (1878)", "Frau Jenny Treibel" (1892) und besonders "Effi Briest" (1895).

Theodor Fontane starb am 20. September 1898 in Berlin.

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George - Kurzbiographie

Am 12. Juli 1868 wird Stefan Anton George in Rüdesheim als Sohn des Gastwirts Stephan George geboren.

1882-88 besucht George das Gymnasium in Darmstadt.

1888 besteht George das Abitur und unternimmt Reisen nach England, Italien, Frankreich, Spanien.

Von 1889 bis 91 studiert George Philologie in Berlin. 1890 Begegnung mit Ida Coblenz in Bingen; 1891 erscheinen die "Hymnen" als Privatdruck.

1891 lernt George in Wien Hofmannsthal kennen. 1892 erscheinen die 'Blätter für die Kunst' (bis 1919); Georges Gedichtbände erscheinen: "Pilgerfahrten" (1891), "Algabal" (1892).

In München schließt er 1893 Freundschaft mit Ludwig Klages, Karl Wolfskehl und Alfred Schuler.

1897 erscheint "Das Jahr der Seele", illustriert von Melchior Lechter. Freundschaften mit Friedrich Gundolf (1899) und ab 1902 mit Maximilian Kronberger ("Maximin" gest. 1904).

In Rom trifft er 1898 Georg Bondi, der sein Verleger wird.

1900 erscheinen "Der Teppich des Lebens" und die "Lieder von Traum und Tod". 1907 erscheint "Der siebente Ring" und 1914 "Der Stern des Bundes".

1933 lehnt George den ihm von Goebbels angetragenen Vorsitz der "Deutschen Akademie für Dichtung" ab.

Stefan George starb am 4. Dezember 1933 in Muralto bei Locarno.

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Günther - Kurzbiographie

Am 8. April 1695 wird Johann Christian Günther in Striegau (Schlesien) als Sohn eines Landarztes geboren.

1710-15 besucht er das Gymnasiums in Schweidnitz, erste Gelegenheitsgedichte erscheinen (Kasualgedichte 1712); an der Schule wird seine Tragödie 'Die von Theodosio bereute Eifersucht' aufgeführt; Liebe zu Leonore Jachmann. (Leonoren - Gedichte)

Von 1715 - 1717 studiert Günther Medizin in Frankfurt a. d. Oder und Wittenberg. Dort wird er 1716 zum Poeta laureatus gekrönt, was er selbst bezahlen mußte. Wegen der daraus resultierenden Verschuldung kam er ins Gefängnis und sein Vater verstieß ihn, da er seinen Sohn weder im Gefängnis, noch als Dichter sehen wollte.

In Leipzig (1717 - 19) wird er durch Johann Burckhardt Mencke gefördert. Günther bewirbt sich vergeblich um die Stelle eines Hofdichters am Dresdner Hof Augusts des Starken. 1718 entstehen 'Ode an den Prinzen Eugen', ein Huldigungsgedicht und 'Der entlarvte Crispinus', eine Verssatire.

1719 Rückkehr nach Schlesien, vergebliche Stellensuche.

Total erschöpft landet Günther im Frühjahr 1720 im Armenhaus zu Lauban.

In den Jahren 1720 - 21 versucht er einen Wiederanfangs als Arzt. Günther läßt sich vorübergehend als Arzt in Schlesien nieder und verlobt sich mit der Pfarrerstochter Barbara Littmann. Die Verlobung scheitert jedoch, da er die Bedingungen seines Schwiegervaters nicht erfüllen kann: Versöhnung mit seinem Vater - der Johann Christian noch nicht einmal sehen wollte - und den Erwerb des Doktortitels, um eine gesicherte Zukunft zu haben

Günther verläßt Schlesien 1722, um wenigstens die zweite Bedingung zu erfüllen, den Erwerb des Doktorgrades.

Am 15. März 1723 stirbt Johann Christian Günther in Jena, vermutlich an Tuberkulose. Seine Werke erschienen nach seinem Tode zuerst 1724-35.

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Hebbel - Kurzbiographie

Christian Friedrich Hebbel wurde am 18. März 1813 als Sohn eines Tagelöhners in Wesselburen geboren.

Seit 1827 war er Botenjunge und Schreiber des Kirchenspielvogts J. J. Mohr in Wesselburen.

Zwischen 1836 und 1839 studierte Hebbel Jura, Geschichte, Literatur und Philosophie in Heidelberg und München.

Mit seiner Tragödie "Judith" konnte Hebbel 1841 seinen ersten Erfolg als Dramatiker verzeichnen.

1842 erscheint sein erster Gedichtband.

Ein dänisches Reisestipendium ermöglichte ihm Reisen nach Paris (1843/1844) und nach Italien (1844/1845).

Sein Trauerspiel in Prosa "Maria Magdalena" von 1844 war eines der ersten Werke des Realismus.

1845 siedelte er nach Wien über, wo er 1849 die österreichische Schauspielerin Christina Enghaus heiratete.

Seine "Neuen Gedichte" erscheinen 1848.

Die Tragödie "Herodes und Mariamne" erscheint 1850, das Epos "Mutter und Kind" 1852.

Seine Prosatragödie "Agnes Bernauer" erscheint 1855, ebenfalls seine "Erzählungen und Novellen".

Die Verstragödie "Gyges und sein Ring" erscheint 1856, die Gesamtausgabe seiner Gedichte erscheint 1857.

Die Tragödientrilogie "Die Nibelungen" erscheint 1862, für die er 1863 den Schillerpreis erhielt.

Christian Friedrich Hebbel starb am 13. Dezember 1863 in Wien.

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Hölderlin - Kurzbiographie

Am 20. März 1770 wird Friedrich Hölderlin in Lauffen am Neckar geboren.

1772 stirbt der Vater. 1774 heiratet die Mutter wieder und zieht nach Nürtingen. Seit 1784 geht Hölderlin auf die Denkendorfer, ab 1786 auf die Maulbronner Schule.

1788 kommt er ins Tübinger Stift.

1790 besteht er sein Magisterexamen. Er schreibt Oden, Lieder und Hymnen.

Ab 1793 ist er bis 1795 'Hofmeister' bei der Familie von Kalb in Waltershausen und von 1796 bis 98 bei der Frankfurter Kaufmanns- und Bankiersfamilie Gontard . Diese Anstellung endet wegen des Verhältnisses zu Susette Gontard (seiner "Diotima").

Hölderlin geht nach Homburg, und 1797 erscheint der erste Band des Romans "Hyperion oder der Eremit in Griechenland" (zweiter Band 1799). Weiter entstehen unvollendete Fassungen der Empedokles-Tragödie.

1802 kehrt Hölderlin von Anstellungen in der Schweiz und in Bordeaux nach Nürtingen zurück.

1804 wird Hölderlin auf Vermittlung seines Freundes Sinclair, in Homburg als Bibliothekar angestellt. Es erscheint seine Übersetzung der Trauerspiele des Sophokles.

1806 wird Friedrich als Geisteskranker ins Tübinger Klinikum eingeliefert und 1807 als unheilbar entlassen. Der Schreinermeister Ernst Zimmer nimmt ihn auf. Hölderlin wohnt von da ab in einem turmartigen Anbau.

Die erste Sammlung seiner Gedichte erschien 1826, von Kerner, Schwab und Uhland herausgegeben.

Am 7. Juni 1843 stirbt Friedrich Hölderlin im Turm am Neckar.

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Keller - Kurzbiographie

Gottfried Keller wurde am 19. Juli 1819 in Zürich geboren.
Nachdem er mit 15 Jahren (1834) von der Schule verwiesen wurde, mußte er sich als Autodidakt weiter bilden.

Seit dem Herbst 1834 ist er Lehrling als Vedutenmaler, seit 1837 erhält er Unterricht bei dem Maler Rudolf Meyer.

Ab 1840 ergebnislose Weiterbildung als Maler in München, so daß er 1842 nach Zürich zurückkehrt.

Kellers erster Gedichtband erscheint 1846.

1848 erhält er ein Studienstipendium. Im Oktober geht er zum Studium nach Heidelberg.

Von 1850 bis 1855 studiert Keller in Berlin.

Sein zweiter Gedichtband "Neuere Gedichte" erscheint 1851. Es entsteht die erste Fassung des Romanzenzyklus "Der Apotheker von Chamounix" (1853).

Der autobiographisch gefärbter Bildungsroman "Der grüne Heinrich" (4 Bde. 1854/55) entsteht, und wird 1879/80 stark überarbeitet.

Die Novellensammlung "Die Leute von Seldwyla" erscheint 1856 und wird 1874 erweitert.

Im Herbst 1855 kehrt Keller nach Zürich zurück.

Ab 1861 arbeitet Keller als Staatsschreiber des Kantons Zürich.

1869 wird Keller zum Ehrendoktor der Universität Zürich ernannt.

Die Erzählungen "Sieben Legenden" erscheinen 1872.

Am 15. Juli 1875 legt Keller sein Amt als Staatsschreiber nieder, um nur noch als Schriftsteller zu leben.

Die "Züricher Novellen" erscheinen 1878.

1881 erscheint der Novellenzyklus "Das Sinngedicht", und 1883 die "Gesammelten Gedichte".

Sein letztes Werk, der Roman "Martin Salander", erscheint 1886.

Gottfried Keller starb am 15. Juli 1890 in Zürich.

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Krolow - Kurzbiographie

Karl Krolow wurde am 11. März 1915 in Hannover geboren und studierte zwischen 1935 und 1942 Germanistik, Romanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in Breslau und Göttingen.
Danach arbeitete er als freier Schriftsteller und zog 1951 von Göttingen zurück nach Hannover. Seit 1956 lebt er in Darmstadt

Nach 1945 erscheinen Gedichte, Rezensionen und Essays in Zeitschriften, oder werden im Rundfunk gesendet.

1965 erscheint der erste Band der "Gesammelten Gedichte".

1966 wurde Krolow Vizepräsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und war zwischen 1972 und 1975 Präsident.

Er ist Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München.

Krolow erhielt den Georg-Büchner-Preis (1956), den Rilke-Preis (1975) und den Hölderlin-Preis (1988).

Die Gedichtbände "Wind und Zeit" und "Tage und Nächte", erscheinen 1954 und 1956.

1962 erscheint der Gedichtband "Unsichtbare Hände", 1966 "Landschaft für mich", und 1970 "Bürgerliche Gedichte".

1964 erscheint sein Essay "Schattengefecht"

Neben seinen Gedichten erschienen Übersetzungen: "Spanische Gedichte des 20. Jahrhunderts" (1962), "Die Barke Phantasie".

Sein Prosaband "Nacht-Leben oder Geschonte Kindheit" erscheint 1985

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Lasker-Schüler - Kurzbiographie

Else (Elisabeth) Lasker-Schüler wurde am 11. Februar 1869 als Tochter eines Großrabbiners in Elberfeld geboren.

Mit ihrem ersten Mann Berthold Lasker zog sie 1894 nach Berlin.

Die Freundschaft zu Peter Hille brachte sie in Kontakt mit der Künstlerkolonie "Neue Gemeinschaft".

Ihr erster Gedichtband "Styx" erschien 1902

Sie trennte sich1903 von ihrem Mann und heiratete den Herausgeber des "Sturm", Herwarth Walden.

Ihr Prosa-Erstling "Der siebente Tag" erschien 1905, und 1906 ihr "Peter-Hille-Buch".

Das erste Drama "Die Wupper" erschien 1909, "Mein Herz. Ein Liebesroman mit Bildern und wirklich lebenden Menschen" erschien 1912, und 1913 der Gedichtband "Hebräischen Balladen".

1932 erhielt Lasker-Schüler den Kleist-Preis.

1933 mußte sie aus Deutschland fliehen. Zuerst ging sie in die Schweiz.

Mit dem Band "Das Hebräerland" (1934) thematisiert sie die Eindrücke einer Palästina-Reise.

1937 übersiedelte Lasker-Schüler nach Jerusalem. Zwei Jahre vor ihrem Tod erschien der Gedichtband "Mein blaues Klavier" (1943).

Else Lasker-Schüler starb am 22. Januar 1945 in Jerusalem.

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Lehmann - Kurzbiographie

Wilhelm Lehmann wurde am 04. Mai 1882 in Puerto Cabello (Venezuela) geboren.

1921 erschien sein Roman "Weingott".

1935 erschien sein Gedichtband "Antwort des Schweigens" und 1942 der Gedichtband "Der grüne Gott. Ein Versbuch".

Wilhelm Lehmann starb am 17. November 1968 in Eckernförde.

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Meyer - Kurzbiographie

Am 11. Oktober 1825 wird Conrad Ferdinand Meyer in Stampfenbach bei Zürich geboren. Wegen zeitweiliger Depressionen muß er den Besuch des Gymnasiums unterbrechen.

1844 immatrikuliert er sich in Zürich. Er studiert Jura und nebenbei Philologie und Geschichte. Er beschäftigt sich auch mit Malerei, und seine ersten Gedichte entstehen.

1852 sucht er wegen seiner Depressivität die Nervenheilanstalt Préfargier bei Neuenburg auf.

1854 kehrt Meyer nach Zürich zurück. Durch eine Erbschaft wird er wirtschaftlich unabhängig. Übersetzungen entstehen.

Mit seiner Schwester Betsy reist er 1857-58 nach München, Paris und Italien.

1864 erscheinen "Zwanzig Balladen von einem Schweizer", 1865 Gedichte in Zeitungen und Zeitschriften.

1871 veröffentlicht Meyer das Prosaepos "Huttens letzte Tage" und die Gedichtsammlung "Romanzen und Bilder".

Ab 1873 entstehen die Novellen: Das Amulett (1873), Der Schuß von der Kanzel (1878), Der Heilige (1880), Gustav Adolfs Page (1882), Plautus im Nonnenkloster (1882), Die Leiden eines Knaben (1883), Die Hochzeit des Mönchs (1884), Die Richterin (1885), Die Versuchung des Pescara (1887), Angela Borgia (1890).

1875 heiratet er die Offizierstochter Luise Ziegler.

Sein einziger Roman "Jürg Jenatsch" erscheint 1876.

1877 kauft er das Gut Kilchberg am Zürichsee.

1880 wird Meyer Ehrendoktor der Universität Zürich.

1891 werden erste Anzeichen einer geistigen Umnachtung sichtbar.

Conrad Ferdinand Meyer starb am 28. November 1898 in Kilchberg.

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Storm - Kurzbiographie

1817 Theodor Storm wird am 14. September in Husum als Sohn eines Juristen geboren.

1821-35 besucht er die Grundschule, dann die Gelehrtenschule in Husum und ab 1835 das Katharineum in Lübeck. Von 1837 bis 1843 studiert Storm Jura in Kiel, von 1838 bis 1839 in Berlin.

1843 eröffnet er eine Anwaltspraxis in Husum. Es entsteht das "Liederbuch dreier Freunde", zusammen mit Theodor und Tycho Mommsen.

1846 heiratet er seine Cousine Constanze Esmarch.

1847 erscheint seine erste Prosaveröffentlichung "Marthe und ihre Uhr".

1848 Dänisch-Preußischer Krieg. Mitarbeit an der 'Schleswig-holsteinischen Zeitung'. Ostern 1848 erscheint "Ein Buch der roten Rosen". 1849 erscheint seine Novelle "Immensee" und zahlreiche politische Gedichte (1849/50).

1852 erhält Storm Berufsverbot wegen antidänischer Betätigung. In Berlin lernt Storm Theodor Fontane in der Dichtervereinigung 'Tunnel über der Spree' kennen. Storms "Gedichte" erscheinen.

1853 ist Storm in den preußischen Staatsdienst eingetreten und zieht nach Potsdam. 1856 wird Storm zum Kreisrichter in Heiligenstadt ernannt.

1859-64 erscheinen die Novellen "Auf dem Staatshof" (1859), "Im Schloß" und "Auf der Universität" (1863); "Märchen" (1863 bis 1865).

Seit 1864 ist Storm Landvogt in Husum.

1865 stirbt seine Frau Constanzes an Kindbettfieber. Storm heiratet seine Freundin Dorothea Jensen (1866).

1867 wird Storm Amtsrichter im preußischen Schleswig.

1870-79 erscheinen seine Historischen Novellen "Aquis submersus" (1877); "Ein Fest auf Haderslevhuus" (1885) und seine 'sozialpsychologischen' Novellen wie "Carsten Curator" (1878), "Hans und Heinz Kirch" (1883) und "Ein Doppelgänger" (1886).

1880 läßt sich Storm vorzeitig pensionieren und zieht 1881 nach Hademarschen in Holstein.

1887 wird bei ihm Magenkrebs festgestellt; er arbeitet am "Schimmelreiter".

Theodor Storm starb am 4. Juli 1888 in Hademarschen.

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Stramm - Kurzbiographie

Am 29. Juli 1874 wird August Stramm als Sohn eines Postbeamten in Münster geboren.

Nach der Schule (1893) tritt Stramm in die Postverwaltung ein.

Er besteht 1902 die "höhere Verwaltungsprüfung" und heiratet die Unterhaltungsschriftstellerin und Journalistin Else Krafft, Tochter eines Redakteurs der Vossischen Zeitung.

Bis 1905 lebt die Familie Stramm (1903 wird eine Tochter, 1904 ein Sohn geboren) in Bremen.

1905 wird Stramm nach Berlin versetzt. Er studiert dort als Gasthörer Nationalökonomie und promoviert 1909 in Halle.

Von da an arbeitet Stramm beim Reichspostministerium.

1914 lernt er Herwarth Walden kennen, in dessen Zeitschrift "Der Sturm" Stramms erste Gedichte erscheinen.

Am 1. August 1914 wird Stramm eingezogen und nach Frankreich geschickt.

Sein Drama "Erwachen" erscheint 1914 (Erstaufführung 1921).

Ab 1915 kommt Stramm an die Ostfront.

Die Gedichtsammlung "Du. Liebesgedichte" erscheint (1915).

Am 1. September fällt August Stramm an der Ostfront in Horodec (Rußland).

Herwarth Walden gibt 1919 eine Sammlung von Stramms Kriegsgedichten ("Tropfblut") heraus. Eine Werkausgabe, ebenfalls unter dem Titel "Tropfblut", erscheint 1963.


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