Jürgen Matoni


Formprinzipien der wissenschaftlichen Arbeit

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Gliederung 
Einleitung 
Zitierweise 
Hervorhebungen 
Sekundärliteratur 

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Gliederung

Die Gliederung ist so einfach wie möglich zu halten. Sie besteht grundsätzlich aus Einleitung, Hauptteil und Schluß. Hinzukommen Literaturverzeichnis und wo nötig, ein Siglenverzeichnis. Der formale Unterschied zwischen Gliederung und Inhaltsverzeichnis besteht darin, daß das Inhaltsverzeichnis zusätzlich zur Gliederung noch Seitenangaben, sowie Literatur- Abkürzungs- und Siglenverzeichnis beinhaltet:

Beispiel:

Die Technik der stilistischen Verknappung im 'Stallerhof' von Franz Xaver Kroetz.

1 Einleitung: Zur Technik des Volksstücks von Horvath bis Kroetz und zum Begriff der stilistischen Verknappung.

2. 1 Pantomimisches Theater

2. 2 Die verschiedenen Arten der Pause

2. 3 Die Rolle der Regieanweisung

usw.

2. 5 Die Sprache

2. 5. 1 Satzlänge

usw.

3 Möglichkeiten der weiteren Entwicklung

4 Literaturverzeichnis

Das Beispiel ist entnommen: Zelewitz, Klaus: Einführung in das literaturwissenschaftliche Arbeiten. Stuttgart 1974 (Urban - Taschenbücher 191).

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Einleitung

Die Einleitung umfaßt die Kurzdarstellung des Themas in bezug auf die Problemstellung, mit Angabe des zu erreichenden Zieles und der verwendeten Methode.

Der Hauptteil der Arbeit beinhaltet die Entwicklung der Problemstellung, die Diskussion der Sekundärliteratur, die Problematisierung der Lösungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung unterschiedlicher Methoden, sowie die Entscheidung für einen Lösungsweg, dessen Darstellung und Durchführung.

Der Schlußteil umfaßt die Zusammenfassung der wichtigsten Resultate der Arbeit und gegebenenfalls einen aktuellen Ausblick auf mögliche weitere Zusammenhänge und Forschungsmöglichkeiten.

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Zitierweise

Allgemein gilt, daß Zitate durchgängig nach einem System gegeben werden. Die Regeln für Fußnoten sollten sich nach den im Duden gegebenen Vorschlägen richten:

Als Fußnoten- und Anmerkungszeichen sind hochgestellte Ziffern ohne Klammer den anderen Möglichkeiten wie Sterne, Kreuze oder Ziffern mit Klammern vorzuziehen.

Die verschiedenen Holzsorten1 werden mit Spezialklebern2 verarbeitet und später längere Zeit3 getrocknet.

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1 Zum Beispiel Fichte, Eiche, Buche.

2 Vorwiegend Zweikomponentenkleber

3 Etwa 4 bis 6 Wochen

Treffen Fußnotenziffern mit Satzzeichen zusammen, gilt folgende Grundregel: Wenn sich die Fußnote auf den ganzen Satz bezieht, steht die Ziffer nach dem schließenden Satzzeichen; wenn die Fußnote sich nur auf das unmittelbar vorangehende Wort oder eine unmittelbar vorangehende Wortgruppe bezieht, steht die Ziffer vor dem schließenden Satzzeichen.

Fußnoten sollten an das Ende der Seite gestellt werden. Es werden alle verwendeten Arbeiten genannt, außer allgemeinen Lexika und anderen Hilfsmitteln, wie Duden, Fachwörterbücher, Wörterbücher. Diese sind nur zu nennen, wenn sie selbst zur Diskussion stehen.

Beim ersten Auftauchen eines verwendeten Werkes ist dieses vollständig anzugeben, z. B. in dieser Form:

Name, Vorname: Titel. Ort, Auflage, Jahr, S.:

Freytag, Gustav: Die Technik des Dramas. Leipzig, siebte Aufl. 1894.

Bei weiteren Nennungen des gleichen Werkes kann eine Abkürzung verwendet werden, die aber beim ersten Auftauchen des Titels genannt werden sollte:

"hinfort zitiert als Freytag 1894".

Diese Kurztitel sollten, wenn es mehrere Titel sind in einem gesonderten Siglenverzeichnis aufgeführt werden.

Bei Abkürzungen ist darauf zu achten, daß immer nur ein System verwendet wird:

a. a. O.; op. cit. = opere citato - am angegebenen (angeführten Ort)

ebd./ebda.; ib./ibid. Ibidem; loc. cit. = loco citato - ebenda

Jede wörtliche Entlehnung muß im Text kenntlich gemacht werden. Paraphrasierungen sind wie direkte Zitate zu behandeln und ebenfalls kenntlich zu machen. Hervorhebungen in Zitaten sind dem Original entsprechend vorzunehmen. Abweichungen müssen in jedem Falle kenntlich gemacht werden. Es muß ersichtlich sein, daß der Verfasser des Textes eine Änderung vorgenommen hat.

Beispiel:

"Die Diskussion der Friedensgespräche wurde trotzdem [im Original gesperrt J.M] an anderer Stelle fortgeführt"

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Sekundärliteratur

Zur Skundärliteratur gehören alle in der Arbeit verwendeten Texte. Sie sind in einem gesonderten Verzeichnis am Ende der Arbeit vollständig aufzuführen. Auch Texte die 'nur' paraphrasierend benutzt wurden, müssen an den entsprechenden Stellen genannt und in das Verzeichnis aufgenommen werden. Die Aufnahme erfolgt Alphabetisch, nach dem in den Zitaten verwendeten Schema. Der Verlags- und Reihenname kann, muß aber nicht hinzugesetzt werden.

Beispiele:

Hermann-Huwe, Jasmin: 'Pathologie und Passion' in Goethes Roman 'Die Leiden des jungen Werther.' Frankfurt/M., Berlin u. a. 1997. (zugleich phil. Diss. Düsseldorf 1997).

Keller. Rudi: Sprachwandel, ein Zerrspiegel des Kulturwandels? In: Lönne, Karl - Egon (Hrsg.): Kulturwandel im Spiegel des Sprachwandels. Tübingen und Basel 1995 S. 207 - 218.

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Hervorhebungen

Hervorhebungen im Text sollen so sparsam wie möglich verwendet werden. In jedem Falle sollte auf eine Form eingehalten werden. Also entweder Fett- oder Kursivdruck, S p e r r u n g oder Unterstreichung, gegebenenfalls auch "Anführungszeichen". Bei Anführungszeichen ist darauf zu achten, daß es keine Verwechslung mit Zitaten geben darf.

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© Jürgen Matoni
Stand: 14. Dezember 1997.