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Gustav Freytag


Die Valentine. Erster Akt
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Worterklärungen
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Die Valentine

Schauspiel in 5 Akten (1846)

Personen

Der Fürst.
Prinzeß Marie.
Valentine, Freiin von Geldern.
Minister von Winegg.
Graf Wöning.
Hofmarshall von der Gurten.
Lieutenant von Stolpe.
Rath Müller.
Georg Winegg, unter dem Namen Saalfeld.
Eine Kammerfrau, Johanna, Robert = im Dienst der Baronin Geldern.
Benjamin, Spitzbube.
Ein Harfner.
Seine Tochter.
Der Zigeuner.
Der Schließer des Gefängnisses.
Kavaliere und Damen des Hofes. Bediente. Kellner. Wachen.

Das Stück spielt in der Sommerresidenz eines Fürstenhofes.


Erster Akt.

Erste Szene.

Vor einer eleganten Garten-Restauration. Im Vordergrunde zwei Tische mit Stühlen. Im Hintergrunde Harfner spielend, dabei seine Tochter; Gäste, Kellner auf und ab gehend.

Georg. Müller (vom Hintergrunde).

Georg (im Vorgehen zum Kellner): Dorthin!
Kellner (bringt eine Flasche und zwei Gläser, setzt sie auf den Tisch).
Müller: Noch einmal, mein teurer Freund, willkommen, herzlich willkommen im Vaterlande!
Georg: Du bist der erste und wahrscheinlich der einzige, dessen Herz den wilden Georg wieder erkannt hat.
Müller: Ich finde dich sehr verändert, gebräunt; du siehst aus wie ein Krieger. Und jetzt erzähle, Winegg.
Georg (lächelnd): Still! der Name bleibt dein Geheimnis, denke daran, daß er in den Bann getan ist, ich heiße hier Georg Saalfeld.
Müller: Saalfeld? – Aber sage mir –
Georg: Das ist ja alles einfach und verständlich. Wir waren Studenten, lustige Gesellen in derselben demagogischen Verbindung. Wir werden dieser Jugendtorheit wegen aufgehoben, eingesteckt, verhört. Du bist weniger kompromittiert, machst , wahrscheinlich nach langem Kampf, deinen Frieden mit der Regierung, wirst begnadigt, wirst Beamter, nicht wahr?
Müller: So ist es. Ich bin Rat.
Georg: Das freut mich; bist du verheiratet?
Müller: Noch nicht.
Georg: Recht gut, mein Freund, ich liebe eure Ehen nicht. – Ich dagegen war in großer Gefahr, denn mein eigener Oheim, der hiesige Minister, verfolgte mich mit peinlichem Amtseifer; ich ward festgesetzt, entfloh, wurde Landes verwiesen und ging mit dem kleinen Erbe meiner Eltern nach Amerika. Dort schwamm ich über den Mississippi, tauchte in den Urwald, saß in den Ratsversammlungen meiner Freunde, der Indianer, ritt durch Texas und Mexiko nach Südamerika und zog daselbst umher als Kaufmann, Soldat und Jäger. Und jetzt bin ich nach fünfzehn Jahren über England und Italien nach der Heimat zurückgekehrt; weshalb? weiß ich selbst nicht, vielleicht um das Grab meiner Eltern zu besuchen; denn ich habe Vieles erlebt, manchen warmen Freund gefunden und bin doch allein geblieben.
Müller: Wunderlicher Freund! Und willst du bei uns bleiben?
Georg: Ich habe keine große Pflicht, die mich an die Ferne fesselt, und meine Seele hat sich sehr nach deutscher Rede und Sitte gesehnt. – Dennoch weiß ich nicht, ob ich hierher passe. Ich habe den Menschen so lange nackt und fessellos gesehen, daß ich fürchte, die alten Schnürbänder der Heimat werden mich wund drücken.
Müller: Du kannst deinem Vaterlande nützen, wir fangen an, zu erwachsen.
Georg: Hm! - Ihr sprecht viel davon. – Mir, wie ich bin, und ich bin immer noch ein Tollkopf, mein Freund, bleibt unter euch nur zweierlei übrig.
Müller: Und das wäre?
Georg: Entweder, mich auf die Scholle zu setzen, meinen Kohl zu bauen und als Sauerteig zu arbeiten unter meinen treuen, bedächtigen Landsleuten, oder –
Müller: Oder –
Georg (lächelnd): Lüderlich zu werden. Noch weiß ich nicht, was ich wählen werde.
Müller (lachend): Und wie lange denkst du in der Residenz zu verweilen?
Georg: Nur kurze Zeit. - Der heutige Tag ist der Erinnerung an meine Eltern geweiht, außerdem habe ich noch einen Auftrag an eine eurer Hofgrößen, eine Baronin Geldern.
Müller: An die Geldern? Und du kennst sie?
Georg: Nein, ich habe Briefe aus Italien bei ihr abgegeben und soll sie heut sprechen. Wer ist sie?
Müller: Das Unglück des Landes! Eine kalte, hochmütige Kokette, sie hat den Fürsten in ihre Netze gezogen, tyrannisiert den Hof und mischt sich, wie man sagt, sogar in die Geschäfte.
Georg: So?
Müller: Du wirst wissen, daß die Vermählung unseres Fürsten mit seiner Cousine, der liebenswürdigen Prinzeß Marie, eine politische Notwendigkeit ist.
Georg: Ich kenne die Verhältnisse. Es gilt, zwei kleine Länder unter einen Hut zu bringen.
Müller: So ist es. Jene Geldern ist der böse Engel, welcher diese Vermählung unmöglich macht.
Georg: Liebt sie den Fürsten?
Müller: Das ist ja wohl unwichtig.
Georg: Das ist Alles. Wenn sie den Fürsten liebt, so ist ihre Liebe vielleicht ein Unglück, aber sie selbst mag immer ein ehrenhaftes, ja großes Weib sein; - liebt sie ihn nicht, so ist sie ein – Nichts.
Müller: Wenigstens ist sie sehr verhaßt. Sie hat sich mit großer Kunst in das Vertrauen der arglosen Prinzeß Marie hineingeschmeichelt, ist ihre erste Hofdame und Vertraute.
Georg: Ei! das ist ja eine interessante Frau.
Müller (die Acheln zuckend): Sie ist Königin der ausgelassenen Feste, welche der Hof in der Sommerresidenz gibt.
Georg: Ärgere dich nicht, Müller, ich merke, für deine hausbackene Ehrlichkeit ist sie nicht.

(Benjamin ist während der letzten Reden allmählich in den Vordergrund getreten, schleicht sich an Georg heran und will ihm das aus der Seitentasche hängende Tuch stehlen.)

Georg (der sein Manöver bemerkt, dreht sich in demselben Moment, wo Benjamin nach dem Tuch greift, schnell um, nimmt das Taschentuch heraus und legt es auf den Tisch).
Benjamin
(fährt zurück).
Georg (ihn ergötzt ansehend): Nun?
Benjamin (faßt sich, kläglich und sehr geläufig): Ach, gnädiger Herr, erbarmen Sie sich eines unglücklichen Familienvaters, fünf unerzogene hungrige Kinder – brotlos, ein trauriges Leben – bitte um eine kleine Gabe, vielleicht etwas von Kleidungsstücken, ihre Blöße zu bedecken, wenn es auch nur ein paar alte Stiefeln wären.
Georg (lachend): Gut aufgesagt. Hört, Freund, verleugnet eure fünf Kinder, formt dieses klägliche Gesicht um, und ihr sollt einen Taler haben.
Benjamin (schlau): Wie Eure Gnaden befehlen, ich widerrufe die fünf Kinder und hier ist ein anderes Gesicht.
Georg: Ich sehe, ihr laßt mit euch handeln (gibt ihm das Geld). Verzeiht noch eine unbescheidene Frage, was werdet ihr mit dem Geld machen?
Benjamin: Brot kaufen.
Georg: Das würde euch sehr altbacken werden, auch sehe ich nicht ein, wozu ihr Brot kaufen wollt, ihr könnt es ja finden, ebenso gut, wie ihr beinahe mein Taschentuch gefunden hättet.
Benjamin: Ich sehe, der Herr sind bei guter Laune. – Gnädiger Herr, Brot findet man nicht, das kauft man, man hat auch sein Ehrgefühl.
Georg: Du gefällst mir, Mann, wie heißt Du?
Benjamin: Benjamin, mit gnädiger Erlaubnis, und mit Familiennamen – Stubbe. Benjamin Stubbe ist mein Name.
Georg: Und welcher von diesen zwei Namen ist echt?
Benjamin (sich verneigend): Benjamin! – Es ist mein Stolz, daß ich in keiner Gefahr meinen Taufnamen verleugnet habe. Den Namen Stubbe verdanke ich, wie Eure Gnaden eben andeuteten, meiner Erfindung, den Namen Benjamin meinen Wohltätern.
Georg: Und wer sind deine Wohltäter?
Benjamin: Die wohltätigen Vereine. Alles, was ich bin, verdanke ich unzähligen Vereinen; ich bin, so zu sagen, ein Vereinsmensch. – Ob ich durch einen Verein geschaffen worden bin, weiß ich nicht, ich habe einigen Grund, es zu vermuten. Aber ein wohltätiger Verein hat mich in Windeln gelegt, ein zweiter Verein ließ mich taufen, - dann empfing mich ein dritter Verein und schenkte mir gelegentlich Kindermützchen, endlich packte mich ein vierter und schickte mich in eine Vereinsschule. Mit zehn Jahren trat ich selbst in einen Verein von Jungen, welche Rettige und Semmeln in den Herbergen verkauften und das Geld vernaschten. Mit vierzehn Jahren kaufte mir wieder ein Verein meinen Konfirmationsrock und brachte mich zu einem Kürschner in die Lehre; - ein unangenehmens Handwerk, im Winter Haare, im Sommer Motten, Prügel das ganze Jahr. Ich entlief und stand allein, hilflos, mein Herz sehnte sich nach meinen Vätern, den Vereinen. So sank ich einem Vereine zur Besserung verwahrloster Kinder in die Arme, ich wurde einen Winter gebessert, im Frühjahr entlassen. Mit einem Herzen voll Liebe und einem leeren Magen stand ich wieder allein. Da wurde ich Laufbursche bei einem Literatenverein, daher meine Bildung. Meine Herren waren arm, aber sie hatten zwölf silberne Löffel. Diese Löffel benutzte ich, um mich zu verändern und nach einigen Jahren stiller Zurückgezogenheit bei einem Vereine zur Besserung entlassener Strafgefangenen zu engagieren. Ihm gehöre ich noch jetzt an, aber es ist ein schlechtes Brot, man muß zu viele Rücksicht nehmen.
Georg: Hüte dich nur, daß du nicht am Ende in einem Verein von zusammengedrehten Taufäden hängen bleibst (Pantomime des Hängens.) Du verstehst mich.
Benjamin: Seien Eure Gnaden ohne Sorgen, ich habe einige Gesetzkenntnis.
Georg: Das hoffe ich. – Kannst du vorsichtig sein in Rede und Tat?
Benjamin: Ich bin siebenmal in Untersuchung gewesen und sechsmal freigesprochen worden.
Georg: Hast du ein gutes Gedächtnis?
Benjamin: In meinen und meiner Freunde Angelegenheiten bin ich leider vergeßlich.
Georg: Recht gut. Kennst du die Gegend hier?
Benjamin: Jeden Fußweg bei Tag und Nacht.
Georg: Jetzt noch eine Frage. Wie lang' getrauest du dich ehrlich zu sein?
Benjamin: Ehrlich? Eure Gnaden fragen so kurios. – Eure Gnaden, ehrlich gesagt, das ist schwer zu sagen, je nachdem.
Georg: Die Versuchung soll nicht groß sein.
Benjamin: Je nun, Eure Gnaden, ich hoffe, auf acht Tage könnt ich's wagen, vorausgesetzt, daß ich keinen Hunger habe.
Georg: Benjamin, willst du auf drei Tage in meinen Dienst treten?
Müller: Was willst du tun?
Georg: Ich habe jetzt Langeweile, ich will mit dem Teufel um eine Seele spielen, im schlimmsten Falle verliere ich ein paar Gulden. – Zögerst du, Benjamin?
Benjamin: In den Dienst – und bei Euer Gnaden, und auf drei Tage ehrlich, ich verstehe, was Eure Gnaden meinen. – Ich hoffe, Eure Gnaden sind nicht von der Polizei.
Georg: Das mußt du ja längst gemerkt haben.
Benjamin: Ein närrischer Handel! – Aber Eure Gnaden haben so etwas Unwiderstehliches. Gut, ich trete auf drei Tage in Dienst.
Georg: Und ehrlich?
Benjamin: Ehrlich.
Georg: Gib mir deine Hand. Jetzt noch drei freundliche Worte: Benjamin, du bist ein durchtriebener Schuft.
Benjamin (sich verneigend): Eure Gnaden sind sehr gütig.
Georg: Du bist ein Schelm gworden, weil du immer aus einer Hand in die andere gegangen bist, ohne irgend ein Herz zu finden. Fändest du Einen, den du lieb hättest, dem könntest du treu sein und anhänglich. Nun sieh, der Mann will ich dir werden, du sollst mir in den drei Tagen so gut werden, als dein verknöchertes Herz im Stande ist, du närrischer Taugenichts. – Dein Dienst ist leicht, ich habe nur eine schlimme Gewohnheit, ich schlafe jede Nacht bei offenen Türen und meine Uhr und Börse liegen neben meinem Bett. Du mußt dafür sorgen, daß sie nicht gestohlen werden. Blinzle nicht, Meister Benjamin, schüttle auch nicht mit dem Kopf. Du fürchtest doch, es könnte mich Jemand bestehlen. Sei ruhig, das wird nicht geschehen. Hier nimm deinen Lohn für drei Tage voraus, morgen früh kommst du in meine Wohnung, hier ist meine Karte, dort trittst du deinen Dienst an.
Benjamin (das Geld betrachtend): Ein Goldstück für drei Tage Ehrlichkeit, ein Pränumerationspreis! Gut, verlassen sich Eure Gnaden ganz auf mich (geht, kommt zurück). Wollten mir Eure Gnaden das Geld nicht vielleicht erst morgen geben?
Georg: Warum, Benjamin?
Benjamin: Es könnte – ich fürchte – ich habe Eure Gnaden für einen gescheiten Herrn gehalten, aber das ist zu viel. – Gnädiger Herr, wenn ich das Geld heut mit mir nehme, könnte ich vergessen, morgen wiederzukommen.
Georg: Das ist wahr, mein Freund! In dem Fall schenke ich dir das Geld, der Herr ist Zeuge.
Benjamin: Das ist ein verfluchter Handel! – Gut! Ich werde kommen.
Georg (ihm nachrufend): Wundre dich nicht, Benjamin, heut Abend wirst du wahrscheinlich den Entschluß fassen, nicht zu kommen, morgen früh wirst du doch kommen. Auf Wiedersehen!
Benjamin: Das ist der Teufel, und ich habe ihm meine Seele verkauft. (Ab.)
Müller: Ich hoffe, das mit der zurechtgelegten Uhr und Börse war nur Erfindung.
Georg: Es ist Wahrheit, aber meine Pistolen liegen daneben, und ich schlafe leiser als der Hirsch im Hochwald. – Und jetzt, Freund, erzähle du.

Graf Wöning, Lieutenant von Stolpe und noch drei Herren vom Hofe tretend lachend ein, setzen sich um den zweiten Tisch im Vordergrunde. – Graf Wöning mit dem Rücken zu Georg.

v. Stolpe:
Wöning, dein Schimmel hat die Quadrille in Unordnung gebracht, er war eine ganze Kopflänge vor.
Erster Kavalier: Sein Schimmel? Seit wann gehören ihm die Pferde, die er reitet? Ihr müßt sagen, der Schimmel des Juden Markus.
v. Stolpe (lachend): Dann ist der Jude sehr leichtsinnig, sein Pferdefleisch an solchen Reiter zu verschwenden, denn Wöning und sein Pferd müssen, wenn das so fortgeht, den Hals brechen.
Wöning: Wenn das geschieht, sollst du mein Universalerbe werden und meine Schulden bezahlen.
v. Stolpe: Das verhüte der Himmel! Das Vermögen meines gesamten Regiments würde nicht hinreichen, auch nur die Alimente zu zahlen, die du zu geben hast.
Alle (lachen).
v. Stolpe: Wer wird morgen im Karussel die meisten Ringe abstechen?
Alle: Ich! ich!
Wöning: Wer die wenigsten hat, wird Bajazzo des Festes und hat das Recht, den Damen Sottisen zu sagen, die Rolle ist amüsanter.
v. Stolpe: Gut, du sollst derBajazzo werden.
Wöning: Wenn ich will, ja wär's auch nur, um die Geldern zu necken.
Erster Kavalier: Ah, die Geldern!
Zweiter Kavalier: Ein famoses Weib.
v. Stolpe: Welche Taille!
Wöning: Und die Augen, zehn Teufel stecken darin.
v. Stolpe: Ein Kuß von ihr wäre die Löhnung eines Jahres wert.
Wöning: Mein Sohn, man muß nie Geld für Weiberküsse ausgeben, das ruiniert die Finanzen. (das Harfenmädchen hat unterdes an dem Tisch gesammelt, die Übrigen haben ihr gegeben, sie hält Wöning das Notenblatt hin.) Packe dich, du häßliche Kröte!
Harfenmädchen (erschrickt, das Blatt fällt ihr aus der Hand, sie hebt es auf).
Georg (ruhig, aber laut, ohne sich umzudrehen): Das war ungezogen.
Wöning (ebenso): Und die Bemerkung albern.
Georg: Auch darin haben Sie Unrecht. Sie sind nicht verpflichtet, zu geben, aber Sie haben kein Recht, ein Weib, und sei es das niedrigste, öffentlich zu beleidigen.
Wöning: Sind sie Vormund der öffentlichen Mädchen?
Georg: Wenn eine Dirne keine Veranlassung gibt und doch öffentlich wird, ja!
Wöning (aufstehend, stolz): Genug mein Herr, wer sind Sie?
Georg: Mein Name ist Saalfeld, nach dem Ihrigen frage ich nicht, denn was ich bis jetzt von Ihnen gehört habe, macht mich auf Ihre Bekanntschaft nicht neugierig.
Wöning: Sind sie Kavalier?
Georg (aufstehend): Ich bin mehr, ich bin ein Mann.
Wöning: Gleichviel! Sie haben mich beleidigt, ich will vergessen –
Georg (sich unterbrechend, kalt): Vergessen Sie nicht, sondern suchen Sie Ihre erste Übereilung gut zu machen, nicht durch eine zweite zu verschlimmern. Sie wollen jetzt ein rohes Wort dadurch rechtfertigen, daß Sie einen raffinierten Mord machen, das ist eine Torheit, die ich mit Ihrem Leichtsinn entschuldigen will. Ich habe zuweilen das Unglück gehabt, Menschen töten zu müssen, und weiß, daß es Schmerzen macht. Sie aber können mich schwerlich veranlassen, meine Waffen gegen sie zu gebrauchen. (Wendet ihm den Rücken).
Wöning (heftig): So soll dich –
v. Stolpe: Halt ein! Wer weiß, wer der Mensch ist.
Wöning: Er hat mich beleidigt!
v. Stolpe: Er ist ein Narr.
Erster Kavalier: Ein Mittelding zwischen Prediger und Scharfrichter.
v. Stolpe: Laß die Geschichte ruhen.
Wöning: Du hast Recht, Ehre ist bei dem nicht zu holen. (Sie gehen ab, den Grafen fortführend.
Müller: Welch unangenehmer Vorfall! Graf Wöning ist der Liebling des Fürsten!
Georg: Um so schlimmer für den Fürsten. – (Ihnen nachsehend.) Und doch sind es mannhafte, kräftige Jungen, schade um sie! – Welche Masse jugendlicher Kraft verdorrt unter euch ohne Nutzen für die Welt! In Zerstreuungen und nichtigen Erbämlichkeiten welkt das frische Grün ihrer Seelen und zuletzt bleibt nichts übrig als der wunderliche Potpourri, den man Kavalierehre nennt. Komm, Freund Müller. (Er geht bei dem Harfenmädchen vorüber, sie küßt ihm die Hand.) Nein, Kleine , glaube ihm nicht, du bist gar nicht häßlich, du bist hübsch. Hüte dich, mir wieder in den Weg zu kommen, du bist dankbar und ich bin kein Cato! Ich möchte nicht, daß dir der Gedanke an mich peinlich würde. (Alle ab.)


Zweite Szene.

Gartensaal der Baronin Geldern. Im Mittelgrunde eine Tür; zur Seite links vom Publikum eine zweite, zur Seite rechts eine offene Balkontür. – Ein Tisch, ein Tabouret, ein großer Toilettenspiegel in der Nähe der beiden Türen.

Valentine (tritt an den Balkon): Ah, er sieht sehr komisch aus – (ruft hinunter) Zephyr! Freund Zephyr! – Er kommt, wedelnd wie ein Schoßhündchen.

Hofmarschall
(einen Folinten unter dem Arm).

Hofmarschall (leicht): Meine Königin, holde Königin des Maies, Ihr Zephyr fliegt –
Valentine: Mit einem Koloß im Arm. Was wollen Sie mit einem so großen Buch, Herr von Gurten? das ist nicht Ihr Format.
Hofmarschall: Dies pöbelhafte Buch ist ein Konversationslexikon; ich bin in Verzweiflung, daß ich mich aus diesem Ungeheuer informieren muß. Hier steht es, sehen Sie: Sankt Valentin. Unsere Durchlaucht ist in England gewesen, Durchlaucht will die englische Sitte des Valentinstages bei unseren Festen angewandt sehen. Sie alle sind die glücklichen Vögel, welche sorglos um den sublimen Einfall des Herrn herumschwirren, ich aber bin die Fledermaus, ich habe die Arbeit, ich muß mit Handwerkern und Garderobieren verkehren, andeuten, aufklären. Beneiden Sie mich nicht, schöne Göttin.
Valentine: Das tue ich auch nicht, mein flüchtiger Zephyr. Aber lassen Sie hören, was hat Ihre Weisheit mit dem Konversationslexikon beraten?
Hofmarschall: Morgen am Valentinstage, Ihrem Namensfeste, holde Herrin, soll vor der Quadrille und dem Karussellreiten jeder Kavalier des Hofes mit einer Dame liiert werden. Dieser Dame hat er durch die vier Wochen, welche unser Frühlingstraum dauert, jede ritterliche Courtoisie zu erweisen und in allen Konvenienzen um ihre Huld zu werben. Weil aber die freie Wahl der Damen und die übrigen Einzelheiten des englischen Brauches bei unseren Verhältnissen große Schwierigkeiten haben würden, so haben der Herr befohlen, daß der Zufall allein, ohne Rücksicht auf Rang und Stellung, die einzelnen Paare zuammenführen soll.
Valentine: Ich verstehe.
Hofmarschall: Dann verstehen Sie auch, welche Last auf meinen Schultern liegt.
Valentine: Wir werden dafür Ihre Schläfe mit Rosen bekränzen.
Hofmarschall: Aber das Ärgste kommt noch. Durchlaucht befahl mir, die morgige Feier mit einer passenden Anrede zu eröffnen und für das Ende unserer Saison eine große dramatische Aktion zu veranstalten, eine Art Idylle, wie einst Goethe für die Herrschaften in Weimar gedichtet hat. Sie, gnädige Frau, haben mir für diese Stilübungen ein passendes Subjekt versprochen, welches der Feder mächtig ist und gute Einfälle hat.
Valentine: Ich glaube, den Mann gefunden zu haben. Ich sende ihn noch heut zu Ihnen.
Hofmarschall: Charmant!

Robert.

Robert
(die Tür öffnend): Seine Durchlaucht! (Ab.)
Fürst: Eine Verschwörung! Wenn die Anmut und die Weisheit unseres phantastischen Kreises mit einander konspirieren, mögen meine jungen Ritter ihre Herzen in Acht nehmen. Sie haben Rat erteilt?
Valentine (lächelnd): Ich habe mich belehren lassen.
Fürst: Wie sind Sie mit diesem Gartenhaus zufrieden? Es ist eine enge Muschel für Ihren großen Haushalt.
Valentine: Ich bin hier sehr glücklich. Dieser luftige Saal ist meine Freude, der ganze Frühling sieht herein. Ich habe verboten, die Blätter und Blüten, welche die Luft bis vor meine Füße weht, fortzuschaffen. Nur Eines paßt nicht zu der frohen Einsamkeit meiner Wohnung, die Schildwache dort unten, welche mich mit ihrer Muskete bewacht, sie sieht gar so hölzern in meinen Morgenhimmel hinein.
Fürst: Sorgen Sie, Gurten, daß der Posten noch heut eingezogen wird.
Hofmarschall (bei Seite): Ich bin jetzt unnötig. (Laut). Die Weisheit nimmt ihr Buch unter den Arm und bittet um gnädige Entlassung. (Ab.)
Valentine (an den Tich gehend): Ich muß das Glück benutzen, Eure Durchlaucht allein bei mir zu sehen. So eben erhielt ich auf geheimem Wege diesen Brief.
Fürst (bei Seite.): Fatal! Gerade jetzt! (Laut.) Von meiner Tante wegen des Handelsvertrages. (Liest.) Es ist wichtig, Minister Winegg muß sogleich benachrichtigt werden. – Sie sind nicht nur die gute Fee meines Hofes, Sie sind auch der gute Engel meines Volkes, gnädige Frau.
Valentine: Diesmal war ich nur die verschwiegene Brieftaube. Ich bin glücklich, wenn der Brief Gutes enthält.
Fürst: Er läßt das Beste hoffen, aber er ist mir in diesem Augenblicke lästig, denn er treibt mich aus Ihrer Nähe. – Es ist mein Wille, daß morgen bei der Valentinswahl nur der Zufall die einzelnen Paare verbinde (ihre Hand fassend). Werden Sie zürnen, liebe Valentine, wenn der Zufall mich so glücklich macht, Ihr Ritter zu werden?
Valentine: Das Glück hat Launen, ich werde es für eine gute Laune halten.
Fürst (küßt ihre Hand, ab.)
Valentine (allein, sinnend): Seine Valentine! – (Geht auf und ab.) Vier Wochen unausgesetzten Beisammenseins, ritterlicher Vertraulichkeit; was werden sie aus mir machen? – Die Gemahlin eines Fürsten – oder – (stolz) Es gibt kein oder, Sie irren, Herr Hofmarschall, wenn Sie dafür kombinieren – (setzts ich). Und was ist mir der Fürst? – Ein schöner Mann – das ist nicht viel; und dennoch – er ist jung, leichtsinnig, zugänglich, er achtet mich! – Das Weib eines solchen Mannes zu sein, würde das reicher oder ärmer machen? – Ich fühle ahnend, ich stehe vor einer großen Wendung meines Lebens.

Prinzeß Marie.

Marie (rasch eintretend): Allein, Valentine? – und schwermütig!
Valentine (aufstehend): Durchlaucht!
Marie: Sie nicht so förmlich, du weißt, von dir will ich das nicht leiden. Bleibe sitzen, ich setze mich zu deinen Füßen, ich bin meinen Damen fortgeflogen, eine Viertelstunde mit dir zu plaudern. (Neugierig.) Valentine, mein Cousin war bei dir? Was wollte er?
Valentine (lächelnd): Artig sein! Aber ein Geschäft kam ihm in die Quere.
Marie: Ich begegnete ihm an der Rotunde, gegen mich war er gar nicht artig, er sah sehr frostig aus.
Valentine: Er hat zu arbeiten.
Marie: Oh, ich will ihn dafür in diesen vier Wochen quälen. – Wälly, ich bin sehr glücklich, wir werden Theater spielen, im Freien.
Valentine: Ja, Marie, und ich hoffe, du wirst gut spielen.
Marie (eifrig): Welches Stück? Der Zephyr erzählte, du hättest einen Dichter dafür in deinem Pompadour, aber du hieltest ihn geheim.
Valentine: Da hat derZephyr wieder einmal die Unwahrheit gesagt. Ich glaube einen Menschen gefunden zu haben; ob er Verse machen kann, weiß ich nicht, in jedem Falle wird er im Stande sein, die schwachen Fittiche unseres Zephyrs mit seinen Federn zu schmücken.
Marie: Und wer ist es?
Valentine: Ein Herr Saalfeld, ein Fremder. Er hat mir den Brief einer Freundin, der Lady Penelope aus Syrakus, abgegeben, worin sein Geschick für das Dekorieren gerühmt wird. Die Stelle des Briefes ist etwas rätselhaft, höre selbst (nimmt einen Brief vom Tische): Der Überbringer dieses Briefes hat mich ersucht, nichts über ihn zu schreiben. Ich plaudere aus, daß er meine Gartensäle reizend eingerichtet hat und in diesem Augenblicke mit meinem Gemahl nach der Scheibe schießt. Das ist wenig aber viel.

Robert.

Robert:
Herr Saalfeld.
Marie (aufspringend): Ah! ich muß ihn sehen!
Valentine (bittend): Es wird nicht passen, Marie.
Marie: Ich verstecke mich hinter den Spiegel, schlüpfe dann schnell zur Türe hinaus.
Valentine: Aber, Durchlaucht –
Marie: Still! ich will es (versteckt sich).

Georg. Robert.

Georg:
Sie haben mich befohlen, gnädige Frau.
Valentine: Ich wollte Ihnen für den überbrachten Brief danken und Sie bitten, mir von Lady Penelope zu erzählen.
Robert (setzt einen Stuhl und geht ab).
Georg (für sich): Eine edle Gestalt! – (Laut.) Die Lady und ihr erlauchter Gemahl besitzen die seltene Weisheit, durch ihr eigenes Glück Andere glücklich zu machen. Ihr Leben ist klar und sonnenhell, wie der Himmel ihres Landes.
Valentine: Ja, sie sind glücklich, weil sie gut sind.
Georg: Weil sie stark sind, gnädige Frau.
Valentine (bei Seite): Jetzt verstehe ich den Brief: er ist interessant.
Georg (bei Seite): Dort unter dem Spiegel sehe ich zwei allerliebste kleine Füße. Wartet, ich will euch fortschaffen.
Valentine: Und haben Sie keinen Auftrag der Freundin an mich?
Georg: Diese Zeichnung einer neuen Einsiedelei für Sie und einen Auftrag für mich selbst. Die Lady hat mir den Befehl gegeben, Ihren Gartensalon, gnädige Frau, ganz nach dieser Zeichnung einzurichten, damit Sie Veranlassung haben, recht oft an die Entfernte zu denken. Sie werden mir gestatten, die Ordnung Ihrer Möbel zu verwirren. Mit jenem großen Spiegel, der offenbar an unrechter Stelle steht, will ich sogleich den Anfang machen. – Zuvor aber muß ich einen kleinen Fehler der Zeichnung ändern (geht mit dem Blatt an den Tisch und korrigiert)-
Marie (winkt lachend Valentinen zu und und schlüpft zur Tür hinaus).
Georg (bei Seite): Die kleinen Füße sind fort. (Mit artiger Laune.) Hier ist die Zeichnung, gnädige Frau.
Valentine (bei Seite): Er ist bedeutend. (Einen flüchtigen Blick auf die Zeichnung werfend). Ich sehe, daß Sie kühn und geschickt zu arrangieren wissen. – Sie haben große Reisen gemacht und mit vielen Menschen verkehrt; ist Ihnen das leicht geworden?
Georg: Ich habe die Philosophie eines summenden Käfers. Der Mensch ist eine Pflanze; jeder, auch der schlechteste, hat irgendwo eine Stelle, wo seine Blüte sitzt; diese Blüte, das Herz des Menschen, hab' ich aufgesucht und dort mich festgesogen.
Valentine: Ach, es gehört das Auge eines Gottes dazu, immer den Ort zu finden, wo das Beste im Menschen liegt.
Georg: Freilich ist es oft tief verborgen und bei Manchen kommt es nie zu Tage. Bei Vielen bleibt es eine stille, heimliche Sehnsucht. Ich wurde der Freund eines Sklavenhändlers, weil ich Mitleid mit einem kranken Hunde hatte. Solche Menschen gleichen Nachtblumen, weil das Beste in ihnen dem Lichte des Tages verhüllt ist.
Valentine: Ja, ich verstehe. Und glücklich nennen Sie nur solche, deren edelste Anlage im Licht ihrer Tage aufblühen konnte.
Georg: Das sind Tagmenschen.
Valentine: Und zu welcher dieser beiden Klassen zählen Sie mich, Herr Philosoph?
Georg: Ihr Leben ist glänzend, voll Zerstreuungen, Ihr Fühlen tief und Ihre Seele kräftig; Sie sind nicht glücklich.
Valentine: Sie haben Recht.
Georg (bei Seite): Sie ist unbefriedigt. - Sie liebt den Fürsten nicht.
Valentine (ablenkend): Warum wehrten Sie der Freundin, mir über Sie zu schreiben?
Georg: Ich liebe solche Empfehlungen nicht. Mir lag an Ihrem eigenen, unbefangenen Urteil über mich.
Valentine: Hat die Freundin von mir gesprochen?
Georg: Oft und mit großer Liebe. Lange hörte ich gleichgültig zu. Eine Äußerung aus ihrem Munde, welche die Lady erzählte, hat mich veranlaßt, nach Ihrer Bekanntschaft zu streben.
Valentine: Und was hat die Lady erzählt?
Georg: Sie badeten zusammen in der schönen Flut der italischen Küste, die Lady ward von einer Sturzwelle gefaßt, ihr Fuß verlor den Grund, nur noch der Arm hob sich aus den Wogen. Da stürzen Sie ihr nach, schwimmen kräftig heran, fassen den Arm der Freundin und ziehen sie an die Küste. Wissen Sie, welches Ihre ersten Worte waren, als Sie nach mühsamem Ringen das Ufer erreicht hatten? –
Valentine (errötend): Eine Prahlerei.
Georg: Sie sagten lachend: Schade, daß wir gerettet sind, wir wären hier wenigstens ohne unsere ewigen Steifröcke gestorben. – An dem Abend bat ich die Lady um einen Brief an Sie.
Valentine (bei Seite): Ah! er ist gefährlich – (Aufstehend.) Herr Saalfeld, ich gestehe Ihnen mit Beschämung, daß meine Ansicht von Ihnen weniger schmeichelhaft war. Ich hatte aus einer Äußerung der Lady gefolgert, Sie wären ein niedliches Talent und würden zum Adjutanten des Hofmarschalls von Gurten während unserer Feste passen. Der Fürst wünscht, daß wir auf gut englisch Valentinscherze improvisieren. Jetzt sehe ich ein, daß ich nicht wagen darf, um Ihre Hilfe dabei zu bitten, und daß ich das gestehe, soll meine Strafe sein.
Georg: Ich bin gerne bereit, Ihnen zu dienen, und werde mich Herrn von Gurten vorstellen.
Valentine: Das überrascht mich.
Georg: Nur wage ich dabei eine Bedingung zu machen.
Valentine (lächelnd): Ich bin bereit, auf jede Bedingung zu unterhandeln.
Georg: Meine Bedingung ist, daß Sie, gnädige Frau, es nicht verschmähen, vorher die Vertraute von zweien meiner kleinen Geheimnisse zu werden.
Valentine (zögernd): Ich weiß nicht, ob ich das darf. – (Gütig.). Kann ich Ihnen nützen, wenn ich Ihre Geheimnisse teile?
Georg: Schwerlich, aber ich darf Sie, gnädige Frau, nicht mehr sehen, wenn Sie mich nicht hören wollen.
Valentine: Seltsam. – Wohlan, ich höre.
Georg: Den Namen Saalfeld habe ich erst seit meiner Rückkehr aus Amerika angenommen. Ich heiße Georg Winegg und bin ein Neffe des hiesigen Ministers.
Valentine: Wie?
Georg: Ich wurde als Student in einer politisch aufgeregten Zeit des Landes verwiesen. Nach fünfzehn Jahren betrete ich jetzt zum erstenmal mein Vaterland, von Niemandem gekannt, von meinem Oheim gehaßt und verfolgt. Der Bann, welcher über mir schwebt, ist noch nicht aufgehoben, und obgleich man jetzt milder über die damaligen Verirrungen denkt und die Regierung mir Verzeihung wohl nicht versagen würde, so stehe ich doch für den Augenblick unter dem Stab des Gesetzes. (Lächelnd.) So kann mich jetzt ein Wort von Ihnen, gnädige Frau, in das Gefängnis bringen.
Valentine: Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen; der Minister Winegg gehört nicht zu meinen Freunden, ein Grund mehr, seinen verfolgten Neffen zu protegieren. – Ist bei Ihrem zweiten Geheimnis auch so etwas von Hochverrat?
Georg: Ja, an Ihnen selbst, gnädige Frau. Der Fürst betreibt mit Eifer das Valentinsfest, und Sie heißen Valentine, folglich werden Sie die Königin dieser Tage werden.
Valentine: Mein Herr!
Georg (fein): Ich habe aber die Absicht, Seiner Durchlaucht diese Valentine nicht zu gönnen.
Valentine (mit Würde): Mein Herr! der Maskenscherz gilt nur für den Hof. (Schnell ab.)
Georg (allein): Ein herrliches Weib! Sie hat gerade so viel Diabolisches, als eine tüchtige Frau haben muß. – Jetzt schnell zum Marschall. Gut, Madonna, morgen um die Zeit sind Sie die Valentine eines Fremdlings.


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