Celan - Kurzbiographie

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Paul Celan (eigentlich Paul Antschel, auch: Anczel) wurde am 23. November 1920 in Czernowitz geboren.

Ab 1938 studierte er Medizin in Frankreich, danach Romanistik in Czernowitz. Seine Eltern kamen 1942 im Arbeitslager ums Leben. Der Vater starb an Typhus, die Mutter wurde durch Genickschuß ermordet.

Celan selbst war von 1941 bis 1943 ebenfalls im Arbeitslager interniert, überlebte es jedoch. Seit 1945 arbeitete er als Lektor und Übersetzer in Bukarest. In dieser Zeit lernte er Rose Ausländer kennen und veröffentlichte erste Gedichte in der Zeitschrift 'Agora'.

1947 emigrierte Celan aus Rumänien nach Paris, wo er an der École Normale Supérieure als Deutschlektor tätig war. In dieser Zeit übersetzte er u. a. Werke von Arthur Rimbaud, Aleksandr Blok, Ossip Mandelstam, Sergej Jessenin und William Shakespeare ins Deutsche.

Seit 1948 erschienen seine Lyrikbände: "Der Sand aus den Urnen" (1948), "Mohn und Gedächtnis" (1952) "Die Niemandsrose" (1963), "Atemwende" (1967), "Fadensonnen" (1968), "Lichtzwang" (1970), "Schneepart" (1971), "Zeitgehöft" (1976) und der Prosatext "Der Meridian" (1961).

1958 wurde Celan mit dem Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen, 1960 mit dem Georg-Büchner-Preis und 1964 mit dem Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.

Um den 20. April 1970 herum nahm sich Paul Celan in Paris das Leben.